Rückblick Symfony Day 2010 in Köln – Session 6: Der Status von Symfony2

In der letzten Session gab Symfony-Papa Fabien Potencier einen Einblick in den aktuellen Entwicklungsstand von Symfony2. Von bereits fertigen Komponenten, zur Vorstellung der neuen Firewall Komponente, bis zu einer abschließenden Diskussion die zu Denken geben sollte.

Translation Component

Den Start hat die neue Translation-Komponente gemacht. Diese ist sicherlich etwas besser als die alte Variante, aus meiner Sicht aber nicht besonders spannend. Gut gefallen hat mir bereits zu diesem Zeitpunkt der Session die Art mit der seine Entwicklungen vorstellte und seine Entscheidungen erklärte. Etwa ging er darauf an welche Lösungen er alle gesichtet hat und warum z.B. die Zend_Translate nicht das Rennen gemacht hat und so letztlich eine Neuentwicklung nötig war.

Template Engine

Weiter ging es mit Twig. Ja, Symfony2 bringt eine eigene Template-Engine mit und ich hatte meine Meinung dazu: Das brauche ich nicht. Prinzipiell eine Meinung die Symfony2 durchaus zulässt, da die Views sowohl mit Twig als auch mit PHP generiert werden können und beide gleichberechtigt existieren. Trotzdem, Fabien lieferte einige Beispiele und mit jedem wurde klarer: Twig macht es wirklich einfacher und ist so integriert, dass ich ihm zumindest eine Chance geben werde.

Forms

Mit jeder größeren Symfony-Version in den letzten Jahren gab es auch größere Änderungen am Form-Framework. Auch wenn ich mich mit jeder Variante irgendwie, irgendwann anfreunden konnte, war jede Lösung doch immer recht schwer zugänglich. Mit der neuen Formular-Lösung wage ich aber zu behaupten, dass sich diese Probleme nun erledigt haben.

Die neuen Formulare sind überaus flexibel und nun ja, auch einfacher zu verstehen. Keine Magie. Jede Formular-Ausgabe ist zu 100% über Twig-Templates anpassbar. Alleine diese Tatsache hätte mir in der Vergangenheit schrecklich viel Zeit erspart. Ich freue mich darauf!

Firewall

Cool hört sich das an, so Fabien. Stimmt, aber es scheint auf Anhieb auch sehr cool. Die „Firewall“ stellt eine Schicht von Symfony dar, die, wer hätte das gedacht, für dich Sicherheit zuständig ist. Ich neige dazu zu sagen „typisch Symfony2“ ist diese Schicht einfach konfigurier- und erweiterbar. Die Namensgebung ist dabei, wie bei allem Symfony2 Komponenten, einem Betriebssystem nachempfunden.

Postkarten

Zur Diskussion wurde Fabien auf einen Tweet angesprochen, in dem er seine Zweifel am Open-Source-Gedanken in den Raums stellt. Die vorherige Frage innerhalb der Diskussion machte auch klar wie es dazu kommt: Fabien MUSS sich Zeit nehmen bestimmte Funktionen umzusetzen. Er MUSS sich dafür entschuldigen, dass er auch etwas Zeit mit Familie und Freunden verbringen will. Klar kann er das nicht ganz ersnt meinen, aber scheinbar gibt es Leute die seine großartige Arbeit nicht im Ansatz zu schätzen wissen und ihm selbst Zeit mit seiner Familie nicht gönnen wollen.

Seine Antwort bezüglich des Tweets viel so auch etwas länger aus. Man merkte, ihm war das Thema sehr wichtig. Verständlich. Zum Ende seiner Antwort äußerte er dann den Wunsch, eines Tages nach jedem fertiggestellten Symfony-Projekt einen Postkarte zu erhalten. Wenige Tage rief er dazu auch noch einmal in seinem Blog auf.

Für mich steht fest, Fabien ist das Herz von Symfony und wird auch von mir in Zukunft Postkarten erhalten. Das ist das Mindeste.